Wie es begann

Alles aus einem Stamm

 

Alles aus dieser Stute

 

Wolgabirke

FN: Vesta‘

Schwarzbraune hannoversche Stute von Wolgast aus der Staatsprämienstute

Freiehe von Freiburg - Allwieder - Feinkorn

 

Durchaus schon im Reitpferdetyp stehend mit viel Hals, guter Schulter und Kruppenpartie.

 

bewegungsstark

 

sprunggewaltig

 


Beides sind Turnierfotos unter Heinz Meyer. Das linke Foto entstand bei einer Hauptprüfung einer L Dressur auf Trense auf einem Turnier in Seesen 1967. Damals folgte nach dem Reiten der Aufgabe immer noch für die Besten eine „Hauptprüfung“ auf dem Turnierplatz. Das Sprungbild zeigt die Stute in Luhmühlen in einem L-Springen, wo sie sich, bedingt durch den Schatten der beiden Birken, die neben dem Sprung stehen, „etwas“ überspringt.

 

Vesta (Wolgabirke) erwarben wir 1966 als 4jährige bei dem damals honorigen Pferdehändler Tostmann aus Hildesheim. Wir ritten die Stute von anfangs Material- und Eignungsprüfungen, über Prüfungen für junge Reiter, bis zum Schluss in Prüfungen der Klasse M sowohl in Springen als auch Dressur. Damals musste man sehr weite Wege zurücklegen, um an Turnieren, die solche Prüfungen anboten, teilnehmen zu können. Es gab noch keine solche Prüfung auf normalen ländlichen Turnieren.

 

Gezogen wurde „Wolgabirke“ von Herr Hartmann in Röddensen bei Burgdorf. Ihre Mutter war eine Staatsprämienstute, die ihre Stutenschauen dominierte. Damals durften Stuten ab 2jährig bis zum Alter von 9 Jahren – heute nur noch bis 6 Jahren – an der Schau teilnehmen. Und immer verließ die Staatsprämienstute „Freiehe“ als Siegerin die Schau. Sie war langlebig und fruchtbar. Mit Gotthard – dem Springpferdevererber – brachte sie die spätere Staatsprämienstute „Gitta“. Aus der zog Herr Hartmann ein Stutfohlen vom „Ozean“. Dieses Fohlen kaufte Herr Ludwig Decker sen. aus Bierbergen. Sie bekam den Namen „Odessa“, erhielt wie ihre Mutter den Titel einer Staatsprämie und brachte mit „Graphit“ den berühmten Grannus. Diesen Stamm halten wir am Leben.

 

Als wir 1973 nach Abbensen kamen und den kleinen Grünlandbetrieb übernahmen, setzten wir die Stute „Wolgabirke“ zur Zucht ein. Der damaligen Zeit entsprechend, es war Veredelung angesagt, wollten wir einen Vollblüter benutzen. Leider wurde uns Neuzüchtern nicht die Erlaubnis erteilt, den damals sehr erfolgreichen Hengst „Der Löwe xx“ zu benutzen. So riet man uns zum Vollblüter „Daimyo xx“, der in Hänigsen, der für uns zuständigen Deckstation, stationiert war. Er erwies sich als echter Veredler und „Wolgabirke“ brachte von ihm fünf elegante Reitpferde. Leider gab er seinen Kindern und Enkeln auch etwas von seiner Größe (158cm Stm) mit. Aber seine Nachkommen hatten alle die stete Leistungsbereitschaft und Härte ihres Vaters geerbt. Er war reinerbig braun und gab allen seinen Nachkommen die dunkle Farbe mit.

 

Das erste Fohlen der „Wolgabirke“ blieb zu klein, bedingt durch die väterlichen Gene, aber auch dadurch, dass die Stute mit 12 Jahren, doch schon für die erste Abfohlung etwas älter war. Dazu waren wir damals noch nicht ausreichend über die Fütterung einer hochtragenden Stute informiert. „Drachme“, so hatten wir dies erste Fohlen benannt, wurde von Jugendlichen erfolgreich im Vielseitigkeitssport eingesetzt. Das zweite Fohlen „Dasky“ war Springpferd bis zur Kl. L. Zwei weitere Stutfohlen, die schwarzbraune „Daimya“ und die braune „Daggi“ blieben bei uns und führten die Zucht weiter. Auf diese Stuten wird noch näher eingegangen.

 

Das letzte Fohlen der „Wolgabirke“ wurde über die Verdener Fohlenauktion 1975 unter dem Namen „Dunkle Wolga“ für einen damals guten Preis von 6.200 DM verkauft. Sie begründete, wie ihre bei uns verbliebenen Schwestern eine eigene Linie, lieferte u.a. eine Staatsprämienstute, ein Vielseitigkeitspferd und mit dem Beschäler „Darwin“ ein Verdener Eliteauktionspferd das für 68.000 DM verkauft wurde. Sie brachte auch eine Staatsprämienstute und mehrere erfolgreiche Vielseitigkeitspferde u.a. von Volturno.

 

So behaupte ich:

Dieser Stutenstamm ist gut!